Technisches zu MonokularenIn dem folgenden Text werden technische Daten und Details zu Ferngläsern/Monokularen erklärt: Minox' Virtueller Fernglasbaukasten (auch für Monokulare!) Zahlenangaben |
Technical Details about MonocularsThe following text gives some information and technical data on binoculars/monoculars: Minox's Virtual Binocular Construction Kit (for Monoculars, too!) Specifications |
Jedes Fernglas, Fernrohr oder Monokular ist mit einigen Werteangaben beschriftet:
z.B. 6x30, 8x21 oder 12x30. VergrößerungDie erste Zahl der Kenndaten, z.B. die 6, gibt normalerweise die Vergrößerung an. Dies ist der Faktor, um den das Objekt näher und damit größer gesehen wird. In der Praxis bedeutet dies, dass man ein Schild, ein Haus oder eine Bühne, welche beispielsweise 60 Meter entfernt sind, so sieht, als ob diese nur 10 Meter entfernt wären. Dies basiert auf der Tatsache, dass Ferngläser, Fernrohre usw. immer eine Sehwinkelvergrößerung verursachen. Für einen Einsatz in verschiedenen Bereichen empfiehlt sich eine 7fache oder 8fache Vergrößerung, da sich mit steigender Vergrößerung die Handunruhe des jeweiligen Beobachters bemerkbar macht und das Bild verwackeln würde. ObjektivdurchmesserDie zweite Zahl gibt den Objektivdurchmesser in Millimetern an, in unserem Fall: 30mm. Er gibt die Fläche an, durch die das Licht in das Fernglas gelangt. Je größer diese ist, desto mehr Licht kann in das Fernglas eintreten. Dieser Effekt ist insbesondere in der Nacht, in der Dämmerung und bei schlechten Lichtverhältnissen wie z.B. Nebel, Nieselregen usw. von Bedeutung. |
Every binocular, telescope or monocular is marked with some specifications: e.g. 6x30, 8x21 or 12x30. Numbers 6 or 8 denote magnification, numbers 21 or 30 stand ofr the objective lens diameter. MagnificationThe first number of this data, for instance the 6, states the magnification of the glass. This is the factor by which the object can be seen nearer and thus can be seen larger. Practically this means that a sign, a house or the stage being actually 60 metres away is seen as if it is only 10 metres away. This is based on the fact that telescopes and binoculars always increas the angle of view. To use a monocular for different pruposes a 7- or 8 times magnification is recommendable, as there will be increased shaking of the image due to hand tremor when magnification is increased further. Objective diameterThe second number of the data denotes the diameter of the objective lens in milimetres, here: 30mm. The diameter lets us know something about the circular plane through which light can intrude the monocular. The bigger the plane, the greater the light coming in. This effect is especially important when using the glass during dusk, night, or in bad viewing conditions, such as drizlling rain, fog etc. |
Dämmerungszahl und LichtstärkeDiese Begriffe, die aus den beiden Kenndaten - zum Beispiel 6x30 - des Fernglases zu berechnen sind, geben Aufschluss über die Leistung, zu der das Fernglas z. B. bei hereinbrechender Dunkelheit noch in der Lage ist: zum einen die Dämmerungszahl und zum anderen die Lichtstärke. Wenn man Vergrößerung und Objektivdurchmesser miteinander multipliziert und aus dem Ergebnis die Quadratwurzel zieht, erhält man die Dämmerungszahl, z.B. Wurzel aus 10x42 = 20,5. |
Twilight Data and BrightnessThese terms, which can be calculated from the above key data of the binocular – e.g. 6x30 – depict some information on performance of the glass during dusk or so. This is the twilight data and the brightness Multiply magnification and objective diameter then draw the square root from this result, and you will get the twilight data, for example square root of 10x42 = 20.5 . |
Die Lichtstärke errechnet sich aus dem Quadrat von Objektivdurchmesser geteilt durch Vergrößerung, z.B. (21:6)x(21:6) = 12,25. Achtung: |
Brightness results from the square of objective diameter divided through magnification, e.g. (21:6)x(21:6) = 12,25. Notice: |
Gesichtsfeld/SehfeldWeitere Werte geben das Sehfeld, den Bildausschnitt, der bei einer Entfernung auf 1000 Yards oder Metern zu sehen ist an. Die Angabe ist zum einen in Winkelgraden (6°, 7,5° etc.) und zum anderen in Fuß oder Metern. Um so größer das Sehfeld ist, desto einfacher ist es bewegte Objekte zu verfolgen. Ist das Sehfeld besonders groß spricht man auch von einem Weitwinkelfernglas. Abstand Auge : OkularEinige Hersteller machen Angaben zu dem maximalen Abstand, welchen das Auge zum Okular einnehmen kann und dennoch den größtmöglichen Sehbereich des Fernrohrs zu erhalten (z.B. 9mm). Je größer der Wert, um so günstiger ist dies für einen Brillenträger oder beim nicht genauen Anhalten des Fernrohrs. DioptrienausgleichDer Dioptrienausgleich ist eine Verstellmöglichkeit, um eine Fehlsichtigkeit auszugleichen und die Schärfe fein nachzujustieren. Bei Ferngläsern mit Fokussierung über einen Mitteltrieb (Drehrad) gibt es den Dioptrienausgleich am Okular. 1) 2) |
Field of viewFurther data denote the field of view, i.e. the image range that can be seen at a distance of 1000 yards or meters. The information is either given in degrees of angle (6°, 7.5° etc.) or in feet resp. meters. The bigger the filed of view the easier it is to follow a moving object. When the field of view is especially broad, it is a "wide angle glass". EyereliefSome producers gibe information about maximum eyerelief, the distance you can hold your eye from the ocular lens without narrowing the f.o.v. (e.g. 9mm). The longer eyerelief is, the better for wearers of spectacles or when yo ucannot hold the ocular very close. Dioptre Adjustmentdioptre adjustment is a option to compensate for refraction anomalies of the eye, and to adjust focus precisely. Binoculars with centre focus there is an additional dioptre adjustment at one of the eyepieces.
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KonstruktionsmerkmaleUnterschiede bei der Bauweise finden sich in der Ummantelung des Tubus bzw. Gehäuses, der Fokussierungseinrichtung, der Linsenarten sowie Glassorten, den Arten der Umlenkprismen und dem Okularteil, der "Augenmuschel". Der Aufbau eines typischen modernen Monokulars mit Dachkantprismen ist im Querschnittbild ersichtlich. UmmantelungDie meisten Modelle sind aus Metall gefertigt und haben diesen auch außenliegend oder der Metalltubus wird teilweise, aber zumeist komplett mit einer Gummierung ummantelt, die das Monokular vor Beschädigungen und leichten Wasserspritzern schützt. Gleichzeitig wird das Monokular durch Gummiteile griffiger und lässt sich leichter justieren. Nur wenige Monokulare sind komplett aus Kunststoff (s. Zeiss). FokussierungsartDie meisten Monokulare haben ein Drehokular, d.h. ein kleinerer Tubusteil zum Auge hin wird gedreht und justiert. Es gibt aber auch Drehobjektive oder beide Tubusteile werden zueinander gedreht und so fokussiert (s. a. Dioptrienausgleich). Andersweitige Konstruktionen sind Auszieh-/Schiebetuben, wie man Sie von (alten) Schifffahrtsteleskopen her kennt, bei denen die Gehäuseteile in- und auseinander geschoben, so dass sich die Entfernung zwischen den Linsen auf diese Weise ändert (s. Fotos: l. Eschenbach-Teleskop; r.: Zeiss Monokular mit Nahfokus). Beim heutigen Brunton MacroScope gibt es ein seitliches Drehrad zum Fokussieren. Ausziehteleskop – Draw-tube telescope Fokussierung mit einem Schiebeknopf – Focusing with a gliding buttom Während bei den genannten Fokussierungsweisen die Linsen sich mit den Tubusteilen bewegen, gibt es auch sogenannten Innenfokussierungen, bei denen sich nur die Linsen innerhalb des Rohrs verschieben. Durch diese Konstruktion lässt sich das Eindringen von Schmutz und Wasser an den beweglichen Tubusteilen vermeiden. Desto weiter sich die Entfernung/Distanz der Okular- und der Objektivlinsensysteme (Tubusteile) zueinander verschieben lassen, umso kürzer ist der Nahfokus. Vergütung der LinsenIn der Regel werden alle außenliegenden Linsenflächen mit einer speziellen Beschichtung versehen bzw. bedampft (Antireflexbeschichtung); somit sind sie (voll)vergütet. Linsen können auch mehrschichtig vergütet werden, d.h. auf der Innen- und Außenseite des Glases. Letzteres ergibt ein noch bessere Lichtdurchführung vom Objektiv zum Okular. |
ConstructionThere are differences in construction, such as covering/armouring of the tube or body, the means of focussing, the sort of lenses or glasses, the kind of prism, and of the ocular piece, resp. the "eye-cup". The construction scheme of a typical modern monocular with roof top prism is depicted in a cross-section. ArmouringMost of the models are made of metal. Some models do not have any covering of the metal or only parts. Other models are rubber armoured completely to protect the monocular against damage and water spray. At the same time rubber covering allows a better grip to handle focusing. Only some monoculars are made of plastic (see Zeiss). Way of FocusingMost of the monoculars have a eye piece you can turn to focus. There are also turnable objective tubes or both tube pieces of a monocular can be turned to focus (cf. dioptre adjustment). Other constructions are draw tubes, as we know them from (old) naval terrestical telescopes. Here the tube pieces are pushed in or pulled out so that the distance between the lenses are changed (s. photos: l. Eschenbach telescope; r.: Zeiss Monocular with close focus). The modern Brunton MacroScope has a wheel at the side to focus. Ziehtubus beim Zeiss – Zeiss draw tube Special designs: a sliding focus, where a buttom is pushed from left ot right or vice versa. In this way the objective lens (behind a sheltering front glass) is moved ("Eschenbach club", "Minox MD"; s. photos l.); another solution: a lever focusing ("Carson Bandit", s. photo r.). Fokussierungs-Wippe – Lever focus While using the named ways of focusing, the lenses move with the tube pieces, there also is a so-called in-line focusing. Inline focusing only moves the lenses inside the tube, thus preventing dirt and moisture getting into the body parts. The farer you can move the distance between the ocular and objective lens the nearer the short focus distance can be. Lens CoatingUsually all outer lens surfaces are treated in a special way (non-reflecting etc). They are called fully coated then. Lenses can also be multi-coated, i.e. both lens surfaces, inside and outside are treated. The latter treatment allows an ever higher amount of light to pass through. |
Für eine optimale Abbildung werden die Prismen aus Bor-Kronglas (Bk-7) oder noch besser aus Barium-Kronglas (BaK-4) gefertigt. Die Porroprismenmonokulare sehen wie halbe Ferngläsern aus (s. z.B. Carl Zeiss 8x30; geöffnet Bild 2, unten Mitte), oder sind miniaturisierte Formen mit kleinen Porroprismen (s. Bild oben rechts; geöffnet Bild 3 unten rechts). Eine weitere Bauform mit Porroprismen stellen die Faltmonokulare dar (Konstruktion s. dort). Porroprismen (Typ 1) werden im 90°-Winkel zueinander befestigt, um das Bild aufzurichten (s. Schema Bild 1 unten) |
To achieve an optimized image the prisms are made of bor-chronium glass (Bk-7) or even better made of barium-chronium glass (BaK-4). The roof prism monoculars look like old half binoculars (cf. Carl Zeiss 8x30; opened in picture 2, bottom centre), or they are miniaturized models with small porro prisms (s. pic. top right; opened pic. 3 bottom left). Another construction with porro prisms are the folding monoculars (construction see there). Porro prisms type I are adjusted in a 90° angle to erect the image (s. picture 1 below) |
Einige wenige kleine Monokulare werden heutzutage noch mit Porro-II-Prismensystem (Urania YM8-2, ATN Golden Eye) konstruiert (Die Bauweise wird hier dargestellt).
Derzeit nicht mehr bei Monokularen vorzufinden, aber früher von der Fa. Hensoldt in ihren Dialyt-Monokularen verbaut, sind sogenannte "Abbé-König" oder "Dialyt"-Dachkantprismen, die einen etwas längeren, geraden Tubus als die o.g. Dachkantprismen bedingen (Die Bauweise wird hier dargestellt). Ebenso derzeit nicht verwendet werden Leman-Prismen und Möller-Prismen, die bei den Möller-Gläsern im "Monokular Museum" zu finden sind. |
Only a few small monoculars are still made with porro II prism systems nowadays (Urania YM8-2, ATN Golden Eye). The porro II construction is explained here .
Not made any more today, but formerly used by Hensoldt within their "Dialyt" monoculars, are the "Abbé-König" or "Dialyt" roof top prisms. They require a slightly longer straight tube than the above mentioned monoculars. ( This construction is explained here). Also not used today are the Leman prisms and Möller prisms, both which can be seen under "older models" - Möller monos |