M. Hensoldt & Söhne 7x22,6 "Penta"

Bei dem vorliegenden Monokular handelt es sich wahrscheinlich um ein linke Hälfte des Hensoldt "Pentaprismen-Binocles" (Modell III oder IV?) "Penta" mit den Werten 7x22,6. Es stammt von 1899 oder 1900. Inwiefern es sich hier um eine linke Hälfte handelt, die von vornherein als 'Monocle' mit Leder ummantelt wurde (ggf. aus eienr Fehlfertigung eins Doppelglases) oder nachträglich auseinander geschraubt und beledert wurde ist schwer zu sagen. Unter der glatten Lederummantelung ist an der Längsseite beim Okular der Knickbrückenansatz mit 5 Schraublöchern und der Beschriftung "II" (römisch 2) vorhanden (s. Foto). An der vom Okular abgewandten Seite (alle drei Flächen) befinden sich außen und am oberen Rand der breiten Flächen jeweils 2 Löcher. Diese Löcher könnten zur Befestigung des Metallstreifens mit Trageöse gedient haben, sind allerdings nicht mittig (!) am Gehäuse angebracht, wie bei anderen bekannten Pentaprismengläsern. This monocular seems to be the left part of Hensoldt penta-prism "Binocle" (model III or IV?), called "Penta" with 7x22.6 specifications. It dates from 1899 or 1900. It is hard to say, whether this left-hand part was originally made up as a "Mmonocle" covered with leather – probably coming from a wrong production of a binocular – or whether it was taken apart and covered with leather afterwards. Under the leather at the rounded side below the ocular, you can see the stump with five screw holes where the bridge should be fixed to. The stumo is marked "II" (Roman number 2). At the opposite side, actually all three sides, near the rim of the top cover there are 2 holes each. These holes could have been the ones to fix the metal strip with its strap lug to the body; yet surpisingly, they are not in the middle of the plain sides, as you can see in pictures of other known penta prism binoculars.

Seitenansicht des Penta Ansatz der Brücke mit 5 Schraublöchern und 'II' Beschriftung Bohrungen oben an der flachen breitseite und gerundeten Außenseite

Der obere ovale Messingdeckel ist mit "M. Hensoldt & Söhne Wetzlar" in Schreibschrift graviert (s. Foto). Ob die Gravur auch durch Farbeinlegung hervorgehoben war (s. Fotos in Porezag's Buch, S. 316) ist nicht mehr erkennbar, da die schwarze Lackierung, wie sie am unteren Deckel noch erhalten ist, abgegriffen ist. Beide Deckel sind vierfach verschraubt. The upper oval brass cover is engraved "M. Hensoldt & Söhne Wetzlar" in a sort of handwriting script (s. photo). Whether the engraving was highlighted with some paint (vgl. photos in Porezag's book, p. 316) cannot be seen any more because the black finish – still present at the lower cover – is gone with the years. Both covers have four screws.

blick auf die Okularseite Der Firmenname in Schreibschrift am oberen Deckel

Das 18mm Okularstück ist aus einem Messingteil mit umlaufender Dioptrienskala und Beschriftung von + bis - 5 sowie einem Bakelitteil mit geriffelter Grifffläche und Augenmuschel (2/3 Okular-Variante). Die Okularlänge variiert zwischen 30mm und 35mm.
Das flache Gehäuse mit ovalen flachen Deckeln ist 77mm lang sowie oben 53,5mm x 28mm bzw. unten 53,5mm x 32mm breit. Die am unteren Deckel eingeschraubte Objektivfassung ist 28mm im Durchmesser und 6mm hoch. Die Objektivlinse ist nach innen versetzt, so dass die Fassung einen Blendschutz ergibt. Die Gesamtlänge ist daher 113mm. Das Glas wiegt 187g.
The 18mm eyepiece consists of one brass part with the dioptre divisions and markings from + to - 5 and one Bakelite part with a knurled ring and eye-cup (2/3 ocular). The ocular length varies between 30mm and 35mm.
The flat housing with oval flat covers neasures 77mm in length, and is 53.5mm x 28mm at its top increasing to 53.5 x 32mm at its bottom. The objective frame screwed into the lower cover is 28mm in diameter and protrudes 6mm. The objective lens is rretracte into the housing, so that the frame functions as a ray-shade. Overall length is 113mm. The glass weighs 187g.

Dioptrienskala und Augenmuschel Das Objektiv (seitlich eine kleine Arretierungsschraube, im Bild am oberen Deckelrand)

Das Hensoldt'sche Pentaprisma ist auf einem Metallträger befestigt, welcher von oben in das Gehäuse gechoben wird. In mittlereer Höhe des Gehäuses befindet sich innen eine Zwischenplatte aus Metall mit einem Loch für den Strahlengang. An dieser wird mittles eines Gewinderinges die Prismenhalterung festgeschraubt (s. Foto mit Beschriftung). The Hensoldt penta-prism is mounted on a metal clamp which is slipped into the housing from the top. Halfway down indisde the housing there is a cast-in metal plane with a round hole to let the light pass through. The prism mount is screwed tight at the metal plane by means of a threaded ring (s. photo with description).

Diagramm der Prismenmontage im gehäuse

Fotos: Zeun

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